GOGGO Mobil T 250 der Hans Glas GmbH

Oldtimer Club Nord: Lars berichtet wie er zu seinem Goggo gekommen ist

Schon als Teenager haben mich die deutschen Kleinwagen begeistert. Mein Vater hatte Anfang der 60er Jahre einen Messerschmitt Kabinenroller, der immer wieder Thema war. Noch heute mein Traumauto, aber wegen der hohen Preise für mich nicht erschwinglich.

So war Mitte der 80er mein erstes Objekt ein Herkules Mokick von 1963, es folgten ein Zündapp R 50, den ich noch heute besitze und eine Simson Schwalbe.

In all den Jahren habe ich immer wieder Oldtimer-Treffen und Teilemärkte besucht, unter anderem auch in Jübek. Dort gefiel mir dann eine Goggomobil Limo. Ich informierte mich überall, die Preise waren erschwinglich.

Meine Garage mit kleiner Werkstatt war gerade fertig geworden. Ohne meiner Frau etwas zu sagen, schaltete ich eine Annonce in der Moin Moin: „Goggo zum Kauf gesucht“. Es meldete sich auch jemand. Mein Sohn nahm das Telefonat an und übergab an meine Frau. Mit den Worten: „Das ist ein Versehen, wir brauchen keinen Goggo“ beendete sie das Gespräch und legte auf. Mein Sohn hatte sich jedoch die Telefon-Nummer gemerkt und notiert, so dass ich ein paar Tage später diesbezüglich anrufen konnte. Mir fiel ein Stein vom Herzen, die Limo war noch da.

Meine Frau verbrachte mit Ihren Arbeitskolleginnen ein Wochenende im Harz. Die Gelegenheit war günstig. Am 10.12.1998 war es soweit:

Auto-Trailer vom örtlichen Schmied geliehen, mein „Erspartes“, meinen Sohn eingepackt und ab ging es nach Garding.

Für 500 DM wurde ich stolzer Besitzer einer nicht ganz kompletten, aber brauchbaren Limo. Mein Schätzchen stand nun in der Garage. Das Gesicht und die Begeisterung meiner Frau hielt sich in Grenzen: „Das wird nie und nimmer nich ein Auto!“ War nicht gut Kirschen essen mit ihr.

Heute ist sie stolz auf das Auto und natürlich auch auf mich. Verkaufen? ihr Kommentar: Niemals!“

Es gesellten sich dann innerhalb von 4 Wochen noch drei Teileträger dazu, der Haussegen hing schief, meine Garage war voll wie im Hühnerstall, nur die Hühner fehlten.

Habe mein Versprechen gehalten. Nach dem Ausschlachten wurden die Teile entsorgt, Gisela wieder glücklich und froh.

Die Arbeit begann:

der Goggo wurde zerlegt! Die Plattform und Karosserie wurden von einander getrennt. Viele Neuteile wie Bremsen, Reifen, Radkappen und Stoßstangen flossen ein, alles Andere wurde aufgearbeitet. Fast alles über Schweißarbeiten und der Lackierung habe ich selbst gemacht. Nur der Motor wollte nicht. Über Bekannte habe ich dann jemanden kennen gelernt, der mir sofort ganz großartig geholfen hat. Es war nur eine Kurbelwellen Dichtring von seinem Platz gerutscht.  Er hat mir dann auch noch den Motor ganz genau erklärt.

„2001“: Ende Mai ging es zur Neuabnahme bei TÜV in Süderbrarup, ohne Probleme!

In den folgenden Jahren bekam mein Schätzchen noch einigen Zierrat wie Ausstellfenster hinten, Lampenschirmchen, Gepäckträger und einen sehr seltenen Schorsch Meier Frontgrill im sehr guten originalen Zustand.

In den vergangenen 17 Jahren gab es immer wieder mal ein paar Reparaturen, ganz normal denke ich. Der GOGGO macht einfach Spaß und ist auf Treffen sehr beliebt.